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Lokale Agenda 21

Kernpunkte der Lokalen Agenda

Die Lokale Agenda stellt ein Handlungsprogramm für das 21. Jahrhundert zur Sicherung unserer natürlichen Lebensgrundlagen dar. Dabei stehen die Themen Umwelt und Entwicklung im Mittelpunkt. Ein zentraler Ansatzpunkt ist die kommunale Ebene. Hier sollen in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und der Bevölkerung Handlungsansätze für eine nachhaltige Entwicklung erarbeitet werden. Beteiligung ist somit ein zentrales Instrument für die Umsetzung der Lokalen Agenda.
Wir leben in Einer-Welt!

1992 hat die Konferenz für Umwelt und Entwicklung wichtige Impulse für die Planung unserer Zukunft gesetzt. Seitdem haben auf kommunaler Ebene vor allem engagierte Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Initiativen zur Umsetzung der Lokalen Agenda 21 gegründet.

Die meisten in diesem Bereich tätigen Gruppen widmen sich insbesondere dem Thema Umwelt. Viele Aktivitäten - beispielsweise zu den Bereichen Verkehr, Energie, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft - wurden ins Leben gerufen, während gleichzeitig umfassende Konzepte für eine nachhaltige Entwicklung entstanden.

Das bisherige Engagement für die Umwelt zeigt erste Erfolge. Jedoch fordert die Lokale Agenda mehr: Ziel ist eine globale Gerechtigkeit. Zukünftige Generationen, insbesondere auch in den so genannten »Entwicklungsländern«, sollen die »gleichen« Möglichkeiten haben wie wir. Dementsprechend hat die Lokale Agenda von ihrer Idee her eine stark entwicklungspolitische Dimension.
Hier ist der Ansatzpunkt für Mitglieder des Vereins, sich stark im weiter unten beschriebenen "Runden Tisch" zu engagieren.


Der Runde Tisch in Hückelhoven

Als im Juli 1993 der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen einen Erlass zur "Förderung des friedlichen Zusammenlebens der deutschen und ausländischen Bürgerinnen und Bürger" herausgab, beließ er es nicht bei Aufrufen und Appellen, sondern gab den einzelnen Städten und Gemeinden pro Einwohner/in DM 1,00 - für Hückelhoven waren dies DM 35.000,00 -, damit mit diesem Geld konkret und praktisch vor Ort gearbeitet werden konnte.

Damals bildete sich in Hückelhoven der Runde Tisch, ein Zusammenschluss von Vereinen, Verbänden und Kirchengemeinden, die in der Arbeit mit ausländischen Mitbürger(inne)n Erfahrung hatten. Im einzelnen gehörten dem Runden Tisch an Vertreter/innen des Spanischen Elternvereins, des Slowenischen Kulturvereins, des Stadtjugendrings, der KOTs in Hückelhoven, der evangelischen Kirchengemeinde Ratheim-Gerderath, von Pax Christi, des Eine-Welt-Laden-Vereins, des Diakonischen Werkes, des Jugendgemeinschaftswerkes Düren-Heinsberg, von türkischen Gruppierungen und der Stadt selbst. So wurden aus dem Fonds des Innenministers in den vergangenen Jahren zahlreiche Veranstaltungen und Maßnahmen gefördert, wie z.B. "unser" Fest der Nationen, Konzerte, Theaterveranstaltungen, Dichterlesungen, Projekte zur Integration ausländischer Jugendlicher und vieles mehr.

Offenbar hatten die positiven Erfahrungen mit diesem Programm den Minister so beeindruckt, dass er bald ein neues Projekt folgen ließ, diesmal zur "Förderung kommunaler Projekte der Entwicklungszusammenarbeit"; allerdings nur gefördert mit DM 0,50 je Einwohner/in. Der Kämmerer der Stadt Hückelhoven bat den Runden Tisch, sich auch dieses Projektes anzunehmen; und der Rat schloss sich dieser Bitte an. Der Hintergrund des letzten Minister-Erlasses und die Zusammenhänge zwischen kommunaler Entwicklungszusammenarbeit und den globalen Herausforderungen und Problemen in Bezug auf Ökonomie, Ökologie und sozialen Fragen werden deutlich vor dem Aktionsprogramm, das die UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro verabschiedet hat. Dieses Programm entspringt der Erkenntnis, dass das Leben auf der Erde zunehmend bedroht ist durch globale Umweltzerstörung, wachsende Armut, Verelendung breiter Bevölkerungsschichten im Süden, steigende Verschuldung, ungezügelte Aufrüstung, Krieg usw. Für diese Entwicklung ist der industrialisierte Norden, der sich aus ökologischer Sicht fehl-entwickelt hat, mitverantwortlich. Eine "Amerikanisierung" bzw. "Europäisierung" kann nicht mehr länger Entwicklungsziel für die sog. Dritte Welt sein. Die neue Nord-Süd-Arbeit stellt nicht mehr so sehr oder alleine auf solidarische, caritative und politische Unterstützung der Dritten Welt ab, sondern vor allem auf ein neues Bewusstsein im reichen Norden.

So unterstützt der Runde Tisch auch finanziell Vorhaben der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Informationsarbeit, die auf die soziale, politische, ökonomische, ökologische und kulturelle Emanzipation und Befreiung der Menschen in der Einen Welt abzielen und der Vernetzung, Weiterentwicklung, Durchsetzung und Reflexion entwicklungspolitischen Engagements in Hückelhoven dienen. Mit anderen Worten: Der Runde Tisch ist der Motor des Agenda-Prozesses in Hückelhoven. Das letzte Fest der Nationen (das seit ca. 20 Jahren - zunächst jedes Jahr, dann alle zwei Jahre - im Stadtteil Ratheim gefeiert wird) stand deshalb unter dem Motto "Keine Hälfte der Welt kann ohne die andere Hälfte der Welt überleben".

Seit etwa einem Jahr ist der Runde Tisch auch aktiv beteiligt an vielen Projekten, Initiativen und Maßnahmen im Rahmen des Aktionsprogrammes des Landes "Kommunen gegen Rechtsextremismus".

Dr. Hans Latour
(Vorsitzender des Runden Tisches und Mitglied im EWL Verein; im Juli 2001)


In der Ratssitzung am 16.07.2002 beschloss der Rat der Stadt Hückelhoven, dass die Stadt Agenda-Stadt wird.

Beschluss: "Rat und Verwaltung fühlen sich den Grundsätzen des Umweltgipfels von Rio de Janeiro vom Juni 1992 verpflichtet und streben auch weiterhin auf der Basis dieser Grundsätze eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung der Stadt Hückelhoven unter Berücksichtigung der Ökologie, Ökonomie und der sozialen Aspekte an."