Logo des EWL Hückelhoven

 

Eine - Welt - Laden  Hückelhoven 

 

Letzte Aktualisierung: 13.7.2013

 

Startseite  

Aktuelles  

Wir über uns  

Laden  

Projekte  

Bilder  

Archiv  

Links  

 

Impressum 

 


Startseite -> Projekte -> Pilão Arcado -> Volkspumpe

Hückelhovener "Volkspumpe" hilft in Brasilien

Die Einführung in Südamerika geht auf die Initiative des Vereins "Eine-Welt-Laden" Hückelhoven zurück
Bundespräsident Joachim Gauck begegnet in Brasilien einem "Hückelhovener Kind".

Bundespräsident Gauck nimmt Volkspumpe in BetriebAls Bundespräsident Joachim Gauck Brasilien im Rahmen des Brasilien-Deutschlandjahres besichtigte, richtet er sein Augenmerk unter anderem auf Projekte der Entwicklungszusammenarbeit. Von einem besonders erfolgreichen Projekt war er sehr beeindruckt: Von der „Bomba d´Agua Popular“, der BAP, allgemein kurz „Volkspumpe“ genannt.

Ihre Einführung auf dem Südamerikanischen Kontinent geht auf eine Basis-Initiative aus Hückelhoven zurück. Die ersten drei Exemplare wurden vom gemeinnützigen Verein „Eine-Welt-Laden Hückelhoven“ auf den Weg gebracht, finanziert aus Spenden der Vereinsmitglieder und -Sympathisanten und mit großer Unterstützung durch Mittel des damaligen „Runden Tisches“ der Stadt Hückelhoven.

Empfänger war das „IRPAA“, das Regionale Institut für angepasste Kleinbauernlandwirtschaft und Tierhaltung, ein Projektpartner des Hückelhovener Vereins. Auf dessen Schulungsgelände im brasilianischen Bundesstaat Bahia wurde eine Pumpe zu Schulungszwecken installiert. Der Einbau der ersten und weiterer Volkspumpen an geeigneten Plätzen auf ungenutzten Brunnentiefbohrungen erfolgte durch Wassertechniker des Instituts.

2001 die erste Pumpe in Betrieb genommen.

Das erste Dutzend der Volkspumpen wurde vorwiegend durch zweckgebundene Spenden eines großen Brasilienfreundes aus Hückelhoven finanziert, der auch im Jahr 2001 bei einem Brasilienbesuch an der ersten in der Caatinga (Buschsteppe) installierten Pumpe selbst gedreht und Wasser gefördert hatte. Durch Zusammenarbeit verschiedener Organisationen wie Caritas, Kolping, Misereor und dem Deutschen Entwicklungsdienst nahm die Entwicklung zu einem Großprojekt ihren Lauf.

Die BAP ist inzwischen weit verbreitet in den verschiedenen brasilianischen Bundesstaaten im semiariden Nordosten von Brasilien. Sie rettet Leben besonders in den Trockenperioden der letzten Jahre und auch wieder in diesem Jahr. Inzwischen fand das BAP-Projekt Aufnahme in das brasilianische Regierungsprogramm. Bis zum Beginn dieses Jahres - Stand 1. März 2013 - waren 1001 Pumpen in Bahia sowie auch in Pernambuco, Paraiba Cearä und Piaul installiert. Nachweislich sind davon 28.877 Familien begünstigt. Das bedeutet, dass rund 143.375 Personen sicher mit Trinkwasser versorgt sind und ihre Kleintierhaltung sowie ihr Lebensmittelanbau gesichert sind.

Aktuell geplant ist die Finanzierung weiterer 300 Pumpen durch den brasilianischen Staat und noch einmal 540 Pumpen durch verschiedene Einrichtungen der Bundesländer. Im Raum Sao Paulo bekam der Bundespräsident die Gelegenheit, selbst mit einer BAP Wasser zu fördern. Er begab sich auf das Podest einer Demonstrationsanlage und drehte am Handrad. Die Arbeitsweise der Pumpe sowie Ursprung und Entwicklung des gesamten Projektes ließ er sich vom Gründer des IRPAA erläutern.

Kein Tropfen auf den heißen Stein

Hier ist Entwicklungshilfe, oder besser Entwicklungszusammenarbeit, nicht der sprichwörtliche „Tropfen auf den heißen Stein“. (red)

Quelle: Super Sonntag Erkelenz - Hückelhoven - Wegberg (So, 23. Jun. 2013 / Seite 6)
Veröffentlichung auf unserer Homepage mit Erlaubnis der SS-Redaktion